Usters Tischtennisdamen zurück in der NLA!
An den beiden letzten Wochenenden fanden die Aufstiegsspiele der NLB-Damen in die höchste Liga statt. Uster qualifizierte sich mit einem sehr jungen Team für die Aufstiegsspiele, welche sie in extremis gegen Wädenswil gewannen.
Das erste Playoff-Spiel führte die junge Crew aus Uster, mit den Geschwistern Michelle Wu (12 Jahre) und Emily Wu (10 Jahre) sowie Nina Gutknecht, der 25-jährigen Teamcaptain ins Ferne Genf nach Châtelaine zu den Gewinnerinnen der Westgruppe der NLB. Auch dort wartete eine junge Crew auf die Oberländer Tischtennisspielerinnen. Dabei zog Châtelaines Teamleaderin Livia Generowiczv einen rabenschwarzen Tag ein und verlor alle ihre Spiele hauchdünn. Mit einem satten 9:1-Sieg konnte man dem zweiten Spiel tags darauf in Uster gelassener entgegensehen. In Uster spielten die jungen Damen von Châtelaine frei auf. Dennoch gewann Uster auch dieses Spiel klar mit 7:3 und holte sich das Finalticket.
Enge Partie erwartet
Die Gegnerinnen im Finalspiel am vergangenen Sonntag an neutralem Ort in Wetzikon hiessen Wädenswil. Sie standen in der Ostgruppe bereits vor Uster in der Rangliste und besiegten in ihrem Playoff-Halbfinal Bremgarten ebenso klar in zwei Spielen. In der Meisterschaftsrunde hatte Uster mit 6:4 jeweils die Nase vorn, spielte jedoch mit der Nummer zwei im Team, Lia Sierra, die unglücklicherweise verletzt für die Aufstiegsspiele ausfiel. Ein hauchdünnes Resultat wurde erwartet. Usters Damen agierten sehr nervös: Michelle Wu, die in den Meisterschaftsspielen problemlos gewann, zeigte erstmals Nerven, spielte weniger druckvoll, was die Gegnerinnen auch prompt für Satzgewinne nutzten. Trotz ihres jungen Alters blitzte ihre Klasse in entscheidenden Momenten durch.
Emily Wu durfte frei aufspielen und zeigte mit ihren zehn Jahren bereits beeindruckendes Tischtennis mit schönen Vorhandtopspins. Ihre Gegnerinnen agierten clever und nutzten die geringe Körpergrösse der 10-Jährigen aus, um sie auszuspielen. Dennoch holte Emily einen Sieg und erspielte sich Satzgewinne, was am Ende wichtig werden sollte. Nina Gutknecht spielte gehemmt, hatte in entscheidenden Momenten das Glück nicht auf ihrer Seite, so auch im Doppel, welches sie mit Michelle Wu in vier Sätzen abgeben musste, zwei davon in der Verlängerung. Alle in der Halle wussten, wie wichtig das Doppel für den Sieg ist und so stand die Partie 3:4 gegen die Ustermerinnen, was man den Spielerinnen auch deutlich ansah, während für die Wädenswilerinnen alles nach Plan lief.
17 Bälle entscheiden Aufstieg
Die letzten drei Partien standen an. Michelle Wu blieb anfällig mit ihren Nerven, erledigte dennoch ihre Aufgabe bravourös und gewann 3:0 gegen die stark aufspielende Mara Aebersold. Emily Wu wähnte sich bereits auf der Siegerstrasse nach zwei gewonnen Sätzen, dann drehte die Partie und sie verlor mit 2:3 gegen die routiniert aufspielende Svenja Holzinger. Wenige in der Halle glaubten noch an ein Unentschieden, so anscheinend auch Nina Gutknecht nicht. Sie entzog sich sämtlicher Rechenspiele bei einem ausgeglichenen Spielstand und spielte ruhiger und konsequenter als in den Spielen zuvor. Am Ende gelang ihr das Kunststück und sie gewann mit 3:1 ihre Partie – somit resultierte tatsächlich ein Unentschieden. Im Finalspiel entscheiden anschliessend die Sätze – Gleichstand 18:18! Somit mussten die gespielten Bälle den Aufstieg entscheiden, die glücklich für Uster mit 336:319 ausfielen. Ein so hauchdünner Sieg hat noch selten den Aufstieg in die NLA ausgemacht – gerade mal 17 gespielte Punkte. Nun ist der Weg frei für die zweite Ustermer Damenmannschaft, die am 10. Mai den Aufstieg von der 1. Liga in die NLB anstrebt.